Ausflug auf den Hohen Kasten

Achtung, bis Mai 2021 sind das Dreh-Restaurant, die Seilbahn und der Zuweg über den Kastensattel aufgrund von Steinschlag und Bautätigkeit geschlossen!

Bereits die ersten Meter von Brülisau heraus versprechen landschaftlichen Genuss pur

Im Juni 2020 machte ich mit einem Freund einen Tagesausflug zum Aussichtsberg Hoher Kasten (1’793 m), der auf der Kantonsgrenze zwischen Appenzell Innerrhoden und St. Gallen liegt. Beinahe 1’000 Höhenmeter galt es zu Fuss vom kostenfreien Parkplatz der Seilbahn Hoher Kasten in Brülisau zu bewältigen. Wer es lieber überaus gemütlich mag und ohne Anstrengung und Schweiss innerhalb von 10 Minuten auf dem Gipfel stehen möchte nimmt einfach die Seilbahn auf deren grossen Parkplatz man sowieso gerade steht. Alle anderen haben eine schöne Wanderung vor sich, die mit herrlichen Rastmöglichkeiten lockt. Hierfür folgt man zuerst der Strasse weiter zur Alp Sigel-Bahn beim Pfannenstiel. Der hier angeschlossene Parkplatz ist jedoch gebührenpflichtig.

Der Sämtisersee lädt zu einer Erfrischung ein

Durch den Wald geht die Schotterstrasse dann steil berghoch bis zum Gasthaus Plattenbödeli (1’284 m), wo man auch übernachten kann. Ich war zutiefst beeindruckt von den Familien mit kleineren Kindern, bei denen die Kleinsten ganz selbstverständlich genauso zum Gasthaus hochliefen wie wir. Nur eben etwas langsamer. Ab hier gibt es drei Möglichkeiten: einen Zwischenstopp für ein willkommenes Kaltgetränk einlegen und die Kapelle Maria Heimsuchung besichtigen, sich am Sämtisersee samt Grillstelle erfrischen oder weiter zum Hohen Kasten aufstiegen. Wir habe uns für letzte Variante entschieden und dem See auf dem Rückweg einen Besuch abgestattet. Der Weg zum Gipfel ist hervorragend ausgeschildert und obwohl der Parkplatz unten in Brülisau quasi voll war, wird es ab hier plötzlich ruhiger. Über die Alp Soll geht es immer weiter bis zum Gipfel. Oben erwarteten uns mehrere Überraschungen: Zum einen war es extrem windig, sodass ich schon Angst hatte, dass ein Teil meiner Besitztümer spontan das Fliegen erlernt. Zum anderen gab es unmittelbar nach Erreichen des Platteaus einen Kühlschrank rechts am Gebäude des Dreh-Restaurants, der den Gast mit allen wichtigen Kaltgetränken versorgen konnte. Dass das Restaurant und die Bergbahn aufgrund der Corona-Massnahmen geschlossen waren mussten wir so dennoch nicht auf unseren Apfelwein verzichten. Und es war schon fast einsam dort! Nur wenige andere Wanderer waren ebenfalls oben und wir konnten uns fast nicht vorstellen wie es wohl sein muss, wenn die Bahn in Betrieb und das Restaurant geöffnet ist. Erwähnt sei noch der sogenannte Europa-Rundweg von 259 m Länge, der dem Besucher während der Umrundung des Gipfels die Aussicht auf sechs Länder ermöglicht. So sei gesagt: es war kalt, es war windig – aber es war wundervoll!

Der Rundweg am Gipfel bietet nicht nur viele Bänke sondern auch einen einzigartigen Panoramablick. Hier Richtung Südosten
Im Südosten ist der Sämtisersee zu erkennen

Nachdem wir irgendwann doch trotz Daunenjacke durchgefroren waren, haben wir uns an den Abstieg gemacht. Für eine ideale Rundtour wäre der Weg über den Kastensattel und das Berggasthaus Ruhesitz optimal gewesen. Da ich aber unbedingt zum See und die Wassertemperatur testen wollte sind wir nahezu den gleichen Weg zurückgegangen. Hinter der Alp Soll führt irgendwann ein Weg links ab. Folgt man ihm und biegt später rechts, also Richtung Westen wieder ab läuft man schnurstracks zum Sämtisersee. Es lohnt sich hier eine Weile zu Verschnaufen, die Sonne zu geniessen und zu träumen! Wer möchte kann natürlich auch schwimmen gehen, das Wasser ist herrlich kühl. An der Grillstelle vorbei führt der Pfad wieder hinauf zur Schotterstrasse und zum Gasthaus Plattenbödeli. Ab hier ist der Weg wieder bestens bekannt und flugs geht es zurück zur Talstation Brülisau.

Rundtour
Strecke15.0 km
Dauerca. 5.5 h
Aufstieg956 m
Abstieg956 m
Niedrigster Punkt923 m
Höchster Punkt1’793 m
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Eckdaten der Tour
Das Dreh-Restaurant auf dem Hohen Kasten

Mythenweg

Blick vom Parkplatz auf das Tagesziel: der Grosse Mythen

Wer kennt ihn nicht, das „Matterhorn der Wanderer“? Gemeint ist der Grosse Mythen (1’898 m) welcher das Wahrzeichen von Schwyz ist. Ausgangspunkt ist Brunni-Alpthal auf 1’100 m über dem Meeresspiegel, genauer gesagt der grosse kostenpflichtige Parkplatz an der Luftseilbahn Brunni – Holzegg. Von hier aus geht es gut ausgeschildert über Weiden und kurze Waldstücke zur Holzegg auf 1’405 m. Wer sich die ersten 300 Höhenmeter auf die Holzegg sparen möchte, hat aber auch die Möglichkeit ganz bequem die genannte Luftseilbahn zu nutzen. Das Restaurant in der Nähe der Bergstation lädt zudem sowohl beim Auf- als auch beim Abstieg zur Stärkung ein und der grosse Eisbecher den es für mich bei der Rückkehr zur Belohnung gab war wirklich lecker.

Wer sich Zeit lässt kann noch die Schönheit der Vegetation aufnehmen

Ab der Bergstation beginnt der eigentliche Mythenweg, der nur im Sommer geöffnet ist und seit 1864 existiert! Spätestens hier teilt man sich den Weg mit unzähligen Mitwanderern, die sich ebenso auf den kleinen Ausflug freuen wie man selbst. Berühmt für seine 47 Kehren kann der Wanderer mitzählen wie weit es noch zum Gipfelerfolg ist. Wer zwischendurch das Zählen jedoch vergisst braucht sich deswegen aber nicht grämen: die Kehren sind nummeriert. Auch wenn es gerade einmal 2.4 km sind, die zurückgelegt werden wollen, kann sich der Weg ganz schön ziehen. Er ist zudem relativ steil, sodass die Bank nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke eine willkommene Rastgelegenheit darstellt. Falls sie nicht gerade besetzt ist denn die Aussicht ist wundervoll. Zwischendurch ist der Weg, der als T3 gilt, immer wieder mit Ketten gesichert und manchmal recht schmal, sodass man halbwegs trittsicher unterwegs sein sollte. Hat man die gefühlt unzähligen Serpentinen am Ende jedoch bewältigt erwartet einen ein unvergleichlicher Blick in alle Himmelrichtungen: der Vierwaldstätter See liegt einem zu Füssen und die Glarner sowie Urner Alpen runden das Panorama auf der gegenüber liegenden Seite ab. Dazu ein Nuss- oder Mandelgipfeli vom Berggasthaus Grosser Mythen als Belohnung für den Aufstieg macht den Genuss für Seele und Leib perfekt. Zumindest solange man sich nicht an den Unmengen an kleinen Fliegen stört.

Der Vierwaldstätter See von oben
Hier geniesst man das Alpenpanorama garantiert nicht alleine

Zurück geht es den gleichen Weg hinab wie man heraufgekommen ist. Etwas aufpassen muss man während des Abstiegs auf den beständigen Gegenverkehr, wodurch es schonmal eng werden kann. Ebenso ist besondere Vorsicht bei feucht-nasser Witterung geboten. Der Fels ist dann rutschig was zu gefährlichen Situationen führen kann. Und auch in den Waldstücken muss in diesem Fall mit Matsch und Glätte gerechnet werden. Eine tolle Anregung habe ich abschliessend noch für Frühaufsteher: Wirklich toll soll es sein den Sonnenaufgang von hier zu beobachten. Wer bereits einmal oben auf dem Gipfel stand wird dem sicher sofort zustimmen. Leider bietet das Berggasthaus keine Übernachtungen an, sodass der willige Wanderer auf das in der Nähe gelegene Skihaus Holzegg ausweichen muss um den Aufstieg am Morgen mit Stirnlampe etwas zu verkürzen.

Rundweg
Strecke7.2 km
Dauerca. 3.5 h
Aufstieg798 m
Abstieg798 m
Niedrigster Punkt1’100 m
Höchster Punkt1’898 m
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Eckpunkte der Tour
Das Gipfelkreuz des Grossen Mythen mit dem Berggasthaus im Hintergrund

Neue Freiheit

Der Regen den Wald und die Wiesen durchnässt
Die Wolken verhüllen den Himmel in ein lebendiges Grau
Die Tropfen die da fallen auf mich herab
Sie perlen wie Tränen von den Wangen
Doch salzig sind sie nicht.

Das Wasser wird vom Baum durch seine Wurzeln hinauf in die Krone geleitet
Und genauso fliesst der Duft des Lebens mit dem Atem in meine Seele
Die Augen sie strahlen, das Leuchten erstreckt sich über das ganze Gesicht
Ein Lächeln das von Herzen kommt
Das Leben fühlt sich leicht an und unbeschwert.

Voller Energie ist der Blinker gesetzt
Beschwingt geht alles wie von selbst voran
Wo vorher eine meterhohe und unüberwindbare Mauer
Ein wunderbares Tal sich erstreckt
Voller Fülle, Schönheit und von unendlicher Weite.

Einladend dieser Ort auf mich wartet
Als ob dort nie eine Mauer gewesen
Auch keine verbliebenen Spuren von ihr sind zu entdecken
Nur ein Gefühl von Vertrauen und Glück
Dieses so lange geschützte Tal ist nun bereit von mir entdeckt zu werden.

Rundtour von Corcelles über den Mont Raimeux

Sicht vom Grat Mont Raimeux nach Norden ins Jura

An diesem Wochenende bin ich von Corcelles im Kanton Bern über den Grat Mont Raimeux gewandert. Selten war es so einsam um mich herum dass sogar Hasen vor mir über den Schnee hoppelten. Sie waren übrigens meine treusten „Weggefährten“: niemand hatte zuvor gespurt und so markierten die Hasenabdrücke wo es zum Gipfel langging. Ganz nach dem Motto „Man folge dem bequemsten Weg“.

Auf dem Weg auf die Weiden von Le Petit Pré muss ein kleiner Fluss via Brücke überquert werden

Kurz vor der Ortschaft Corcelles aus Richtung Crémines liegt der Wanderparkplatz (628 m) leicht versteckt hinter einem Depot. Vielleicht kennt das ein oder andere Navigationsgerät den Abzweig Au Chaufour von der Route de Corcelles, ansonsten bietet der kleine Parkplatz vom Bahnhof noch circa 5 Stellplätze. Die bessere Option mag jedoch der Wanderparkplatz ein Stück oberhalb der Ortschaft sein. Hierfür folgt man der Essert Papon wenige hundert Meter. Der Parkplatz auf der linken Seite ist vor Ort gekennzeichnet, Google kennt diesen jedoch nicht.

Ausgehend von Corcelles folgt man bis zur ersten Feuerstelle den Schildern zum Raimeux sommet (1’301 m). Der ganze Weg bis zum Gipfel ist hervorragend gelb markiert und entspricht im Sommer einem T2. An der Feuerstelle kann man sich überlegen ob man direkt zu Gipfelsturm aufbricht oder einen kleinen Umweg über die Weiden von Le Petit Pré wagt. Ich fand den von dort folgenden Gratweg wundervoll und würde es darum jedem empfehlen. Rechts erhascht der Wanderer immer wieder einen tollen Blick ins Jura während links der anschliessende Wald vor dem kräftigen Wind schützt. Hier hatte ich auch die meisten Höhenmeter bereits hinter mir und konnte – ab hier mit Schneeschuhen – die Landschaft unbeschwert geniessen. Auf den Weiden kann die Orientierung im Schnee jedoch etwas schwieriger sein da der Weg nicht zu erkennen ist. Wer sich jedoch daran erinnert ab Le Petit Pré auf einem Grat zum Mont Raimeux unterwegs zu sein wird immer nach wenigen Metern entlang der Weidezäune oder der Kante wieder auf die gelbe Raute treffen.  Oben angekommen steht ein 10 Meter hoher Aussichtsturm, der über eine aussen angebrachte Trittleiter mit Fallschutz erklommen werden kann. Es bot sich mir ein weisser 360°-Ausblick über die Gipfel des Juras wie den Chasseral bis in die Berner Hochalpen. 

Aussicht von den Weiden nach Nordosten
Blick über die Weiden von Le Petit Pré
Aussicht vom Turm des Mont Raimeux mit Blick nach Südosten

Der Rückweg gestaltete sich etwas abenteuerlicher. Man folgt der Beschilderung nach Raimeux de Grandval, läuft dort nach links über den Parkplatz und geht die Teerstrasse weiter bis nach kurzer Zeit rechts wieder der Wanderweg abzweigt. An der wenig später auftauchenden Wanderwegkreuzung links halten – und dann ist man auf sich alleine gestellt. Bis man auf den breiten Schotterweg von Raimeux de Crémines nach Corcelles trifft, der einen gemütlich zurück in den Ort bringt, heisst es „Äh, vermutlich geht es hier so Pi mal Daumen lang. Da könnte die Wegkuhle sein. Oder doch weiter links? Hmm… Egal, irgendwohin muss man ja jetzt laufen.“ Die Markierungen sind – sofern vorhanden – eher schlecht zu sehen. Tipp 1: sich im Schnee auch hier entlang der Weidezäune und Waldgrenze entlang leicht absteigend Richtung Osten zu orientieren ist meist nicht die schlechteste Idee. Tipp 2: wem das zu unsicher ist geht einfach gemütlich auf der Teerstrasse von Raimeux de Grandval nach Raimeux de Crémines und von dort aus den ganzen Schotterweg hinab zum Startpunkt.

Rundtour
Strecke15.1 km
Dauerca. 5 h
Aufstieg725 m
Abstieg725 m
Niedrigster Punkt628 m
Höchster Punkt1’301 m
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Eckpunkte der Tour
Aussichtsturm des Mont Raimeux

Rundtour von Balm über die Röti

Ein Blick zurück Richtung Balm während des Aufstiegs zum Balmfluechöpfli

Diese kleine Schneeschuhtour im Kanton Solothurn gilt als Premiumwanderung und hat mich leider sehr enttäuscht. Am Wetter lag es dabei allerdings nicht.

Eingefrorener Fels und Bäume wenige Meter unterhalb des Balmfluechöpfli

Startpunkt ist Balm bei Günsberg, genauer gesagt der kostenfreien Wanderparkplatz an der Ruine Balm (685 m). Von hier folgt man den Weg links steil bergauf – wer möchte erhält an den angebrachten Tafeln interessante Einblicke in die regionale Geologie. An einem grösseren Abzweig hält man sich links statt weiter geradeaus zu gehen, dieser Abzweig ist jedoch nicht beschildert. Ich hätte ihn verpasst, wenn ich den Ort nicht zufällig ausgewählt hätte um meine Schneeschuhe anzuziehen und eine Gruppe junger Tourenskigänger nicht das gleiche Ziel gehabt hätte. Auf der Karte sah es ab dann ganz einfach aus: bis kurz unterhalb des Balmfluechöpfli auf 1.289 m immer dem Wanderweg folgen. Ohne die Spuren im Schnee wäre ich allerdings verloren gewesen. Eine Beschilderung war über lange Strecken nicht zu finden, von Markierungen ganz zu schweigen. Vielleicht waren diese mit Schnee bedeckt gewesen, ich habe sie permanent übersehen oder die ganzen Leute, deren Spuren ich gefolgt bin, kannten die perfekten Abkürzungen. Ich war jedenfalls glücklich über jeden Fussabdruck und jede Fahrspur, die mir den Weg wies. Davon abgesehen bot sich mir eine traumhafte Winterlandschaft und völlige Stille.

Bis auf die Röti (1’395 m) hinauf spaziert man durch den schneebeladenen Wald und möchte am liebsten dem Fuchs Mickel aus Tomte Tummetott einen Besuch abstatten. Auf dem Zwischenstopp Balmfluechöpfli angekommen bietet sich dann dem Wanderer eine wundervolle Aussicht bis in die Alpen – wenn das Wetter mitspielt. Deutlich näher mit Blick nach Westen ist die höchste Erhebung des Kantons Solothurn, die Hasenmatt, mit 1’444 m zu sehen. Nachdem ich so die ersten knapp 600 Hm hinter mich gebracht hatte, folgte nun ein kurzer Abstieg zur Erholung zurück auf den Hauptweg. Ab hier gab es wieder Wegweiser und Markierungen Richtung Röti in Hülle und Fülle und 30 min später war ich denn dann auch am höchsten Punkt des heutigen Tages angelangt. Mit heissem Tee und den obligatorischen Keksen gerüstet liess es sich dann auch gut im kalten Wind aushalten und den Ski- und Snowboardfahrern zuschauen wie sie in den Nebelschwaden wieder verschwanden. Mit viel Geduld rissen die Nebelfelder schliesslich doch hin und wieder kurz auf und gaben den Blick auf Welschenrohr und das dahinter liegende Jura frei.

Die Hasenmatt verbirgt sich hinter dem Windrad im Nebel
Kurz unterhalb des Gipfels gibt der Nebel den Blick ins Tal einen Moment frei

Der nun folgende Rückweg ist der Grund für meine pessimistisch einleitenden Worte. Vom Gipfel lief ich links an der Feuerstelle vorbei um dann hinab und nach rechts dem empfohlenem Weg weiter nachzugehen. Keine 200 m später stand ich allerdings vor einem Schild der Gemeinde Solothurn, welches ausdrücklich den Pfad im Winter aufgrund seiner Abschüssigkeit und Schmalheit als gesperrt kennzeichnet. Da auf diesem Weg etliche Wanderer auf die Röti gekommen waren, dachte ich mir nichts dabei und beschloss ihnen hinterherzulaufen – muss dieser Idee jedoch im Nachhinein klar abraten. Das Schild steht tatsächlich nicht ohne Grund da. Hat man es dann doch geschafft – denn der Weg ist bestens markiert – landet man am Ende an einer Schleppliftpiste und muss sich beeilen um beim Queren auf die vielbefahrene Piste nicht von einem der schwingenden Anker erschlagen zu werden. Nun teilt man sich die Route mit den Ski- und Snowboardfahrern die mit Eleganz und Begeisterung knapp an einem vorbeisausen. Schön zuzusehen, aber als Fussgänger, auch wenn man so weit es geht am Rand der Piste unterwegs ist, gibt zumindest mir das ein mulmiges Gefühl. Und auch der irgendwann parallel geführte Wanderweg wird von Skifahrern gern gekonnt als abwechslungsreiche Nebenstrecke genutzt. Nachdem ich auch diesen Abschnitt bewältigt hatte folgte der Run zwischen den Parkplätzen und der Strasse hindurch auf denen sich die Tagesgäste tummelten. Schneeschuhe aus um sie auf dem ganzen Asphalt nicht zu ruinieren und dann wahlweise auf der Strasse bergab bis man wieder auf den Wanderweg trifft (insbesondere im Nebel nicht zu empfehlen, auch wenn es verlockend sein mag. Die vielen Autofahrer sehen einen nicht) oder nach Gutdünken querfeldein marschieren – idealerweise Spuren folgend (besser). Nun ging es wieder ein bisschen einsamer abseits der Strasse markiert den Hang hinunter zurück bis zum Wanderparkplatz. Im Sommer mag dies alles ganz ander sein, aber sollte ich die Tour noch einmal im Winter gehen, würde ich von der Röti den gleichen Weg wieder zurücklaufen. Das mag zwar nicht „perfekt“ im Sinne einer Rundtour sein – dafür aber unvergleichlich schöner.

Rundtour
Strecke7.7 km
Dauerca. 3.5 h
Aufstieg780 m
Abstieg780 m
Niedrigster Punkt685 m
Höchster Punkt1’395 m
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Eckpunkte der Tour
Gipfelkreuz der Röti