Mythenweg

Blick vom Parkplatz auf das Tagesziel: der Grosse Mythen

Wer kennt ihn nicht, das „Matterhorn der Wanderer“? Gemeint ist der Grosse Mythen (1’898 m) welcher das Wahrzeichen von Schwyz ist. Ausgangspunkt ist Brunni-Alpthal auf 1’100 m über dem Meeresspiegel, genauer gesagt der grosse kostenpflichtige Parkplatz an der Luftseilbahn Brunni – Holzegg. Von hier aus geht es gut ausgeschildert über Weiden und kurze Waldstücke zur Holzegg auf 1’405 m. Wer sich die ersten 300 Höhenmeter auf die Holzegg sparen möchte, hat aber auch die Möglichkeit ganz bequem die genannte Luftseilbahn zu nutzen. Das Restaurant in der Nähe der Bergstation lädt zudem sowohl beim Auf- als auch beim Abstieg zur Stärkung ein und der grosse Eisbecher den es für mich bei der Rückkehr zur Belohnung gab war wirklich lecker.

Wer sich Zeit lässt kann noch die Schönheit der Vegetation aufnehmen

Ab der Bergstation beginnt der eigentliche Mythenweg, der nur im Sommer geöffnet ist und seit 1864 existiert! Spätestens hier teilt man sich den Weg mit unzähligen Mitwanderern, die sich ebenso auf den kleinen Ausflug freuen wie man selbst. Berühmt für seine 47 Kehren kann der Wanderer mitzählen wie weit es noch zum Gipfelerfolg ist. Wer zwischendurch das Zählen jedoch vergisst braucht sich deswegen aber nicht grämen: die Kehren sind nummeriert. Auch wenn es gerade einmal 2.4 km sind, die zurückgelegt werden wollen, kann sich der Weg ganz schön ziehen. Er ist zudem relativ steil, sodass die Bank nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke eine willkommene Rastgelegenheit darstellt. Falls sie nicht gerade besetzt ist denn die Aussicht ist wundervoll. Zwischendurch ist der Weg, der als T3 gilt, immer wieder mit Ketten gesichert und manchmal recht schmal, sodass man halbwegs trittsicher unterwegs sein sollte. Hat man die gefühlt unzähligen Serpentinen am Ende jedoch bewältigt erwartet einen ein unvergleichlicher Blick in alle Himmelrichtungen: der Vierwaldstätter See liegt einem zu Füssen und die Glarner sowie Urner Alpen runden das Panorama auf der gegenüber liegenden Seite ab. Dazu ein Nuss- oder Mandelgipfeli vom Berggasthaus Grosser Mythen als Belohnung für den Aufstieg macht den Genuss für Seele und Leib perfekt. Zumindest solange man sich nicht an den Unmengen an kleinen Fliegen stört.

Der Vierwaldstätter See von oben
Hier geniesst man das Alpenpanorama garantiert nicht alleine

Zurück geht es den gleichen Weg hinab wie man heraufgekommen ist. Etwas aufpassen muss man während des Abstiegs auf den beständigen Gegenverkehr, wodurch es schonmal eng werden kann. Ebenso ist besondere Vorsicht bei feucht-nasser Witterung geboten. Der Fels ist dann rutschig was zu gefährlichen Situationen führen kann. Und auch in den Waldstücken muss in diesem Fall mit Matsch und Glätte gerechnet werden. Eine tolle Anregung habe ich abschliessend noch für Frühaufsteher: Wirklich toll soll es sein den Sonnenaufgang von hier zu beobachten. Wer bereits einmal oben auf dem Gipfel stand wird dem sicher sofort zustimmen. Leider bietet das Berggasthaus keine Übernachtungen an, sodass der willige Wanderer auf das in der Nähe gelegene Skihaus Holzegg ausweichen muss um den Aufstieg am Morgen mit Stirnlampe etwas zu verkürzen.

Rundweg
Strecke7.2 km
Dauerca. 3.5 h
Aufstieg798 m
Abstieg798 m
Niedrigster Punkt1’100 m
Höchster Punkt1’898 m
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Eckpunkte der Tour
Das Gipfelkreuz des Grossen Mythen mit dem Berggasthaus im Hintergrund

Rundtour von Corcelles über den Mont Raimeux

Sicht vom Grat Mont Raimeux nach Norden ins Jura

An diesem Wochenende bin ich von Corcelles im Kanton Bern über den Grat Mont Raimeux gewandert. Selten war es so einsam um mich herum dass sogar Hasen vor mir über den Schnee hoppelten. Sie waren übrigens meine treusten „Weggefährten“: niemand hatte zuvor gespurt und so markierten die Hasenabdrücke wo es zum Gipfel langging. Ganz nach dem Motto „Man folge dem bequemsten Weg“.

Auf dem Weg auf die Weiden von Le Petit Pré muss ein kleiner Fluss via Brücke überquert werden

Kurz vor der Ortschaft Corcelles aus Richtung Crémines liegt der Wanderparkplatz (628 m) leicht versteckt hinter einem Depot. Vielleicht kennt das ein oder andere Navigationsgerät den Abzweig Au Chaufour von der Route de Corcelles, ansonsten bietet der kleine Parkplatz vom Bahnhof noch circa 5 Stellplätze. Die bessere Option mag jedoch der Wanderparkplatz ein Stück oberhalb der Ortschaft sein. Hierfür folgt man der Essert Papon wenige hundert Meter. Der Parkplatz auf der linken Seite ist vor Ort gekennzeichnet, Google kennt diesen jedoch nicht.

Ausgehend von Corcelles folgt man bis zur ersten Feuerstelle den Schildern zum Raimeux sommet (1’301 m). Der ganze Weg bis zum Gipfel ist hervorragend gelb markiert und entspricht im Sommer einem T2. An der Feuerstelle kann man sich überlegen ob man direkt zu Gipfelsturm aufbricht oder einen kleinen Umweg über die Weiden von Le Petit Pré wagt. Ich fand den von dort folgenden Gratweg wundervoll und würde es darum jedem empfehlen. Rechts erhascht der Wanderer immer wieder einen tollen Blick ins Jura während links der anschliessende Wald vor dem kräftigen Wind schützt. Hier hatte ich auch die meisten Höhenmeter bereits hinter mir und konnte – ab hier mit Schneeschuhen – die Landschaft unbeschwert geniessen. Auf den Weiden kann die Orientierung im Schnee jedoch etwas schwieriger sein da der Weg nicht zu erkennen ist. Wer sich jedoch daran erinnert ab Le Petit Pré auf einem Grat zum Mont Raimeux unterwegs zu sein wird immer nach wenigen Metern entlang der Weidezäune oder der Kante wieder auf die gelbe Raute treffen.  Oben angekommen steht ein 10 Meter hoher Aussichtsturm, der über eine aussen angebrachte Trittleiter mit Fallschutz erklommen werden kann. Es bot sich mir ein weisser 360°-Ausblick über die Gipfel des Juras wie den Chasseral bis in die Berner Hochalpen. 

Aussicht von den Weiden nach Nordosten
Blick über die Weiden von Le Petit Pré
Aussicht vom Turm des Mont Raimeux mit Blick nach Südosten

Der Rückweg gestaltete sich etwas abenteuerlicher. Man folgt der Beschilderung nach Raimeux de Grandval, läuft dort nach links über den Parkplatz und geht die Teerstrasse weiter bis nach kurzer Zeit rechts wieder der Wanderweg abzweigt. An der wenig später auftauchenden Wanderwegkreuzung links halten – und dann ist man auf sich alleine gestellt. Bis man auf den breiten Schotterweg von Raimeux de Crémines nach Corcelles trifft, der einen gemütlich zurück in den Ort bringt, heisst es „Äh, vermutlich geht es hier so Pi mal Daumen lang. Da könnte die Wegkuhle sein. Oder doch weiter links? Hmm… Egal, irgendwohin muss man ja jetzt laufen.“ Die Markierungen sind – sofern vorhanden – eher schlecht zu sehen. Tipp 1: sich im Schnee auch hier entlang der Weidezäune und Waldgrenze entlang leicht absteigend Richtung Osten zu orientieren ist meist nicht die schlechteste Idee. Tipp 2: wem das zu unsicher ist geht einfach gemütlich auf der Teerstrasse von Raimeux de Grandval nach Raimeux de Crémines und von dort aus den ganzen Schotterweg hinab zum Startpunkt.

Rundtour
Strecke15.1 km
Dauerca. 5 h
Aufstieg725 m
Abstieg725 m
Niedrigster Punkt628 m
Höchster Punkt1’301 m
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Eckpunkte der Tour
Aussichtsturm des Mont Raimeux

Rundtour von Balm über die Röti

Ein Blick zurück Richtung Balm während des Aufstiegs zum Balmfluechöpfli

Diese kleine Schneeschuhtour im Kanton Solothurn gilt als Premiumwanderung und hat mich leider sehr enttäuscht. Am Wetter lag es dabei allerdings nicht.

Eingefrorener Fels und Bäume wenige Meter unterhalb des Balmfluechöpfli

Startpunkt ist Balm bei Günsberg, genauer gesagt der kostenfreien Wanderparkplatz an der Ruine Balm (685 m). Von hier folgt man den Weg links steil bergauf – wer möchte erhält an den angebrachten Tafeln interessante Einblicke in die regionale Geologie. An einem grösseren Abzweig hält man sich links statt weiter geradeaus zu gehen, dieser Abzweig ist jedoch nicht beschildert. Ich hätte ihn verpasst, wenn ich den Ort nicht zufällig ausgewählt hätte um meine Schneeschuhe anzuziehen und eine Gruppe junger Tourenskigänger nicht das gleiche Ziel gehabt hätte. Auf der Karte sah es ab dann ganz einfach aus: bis kurz unterhalb des Balmfluechöpfli auf 1.289 m immer dem Wanderweg folgen. Ohne die Spuren im Schnee wäre ich allerdings verloren gewesen. Eine Beschilderung war über lange Strecken nicht zu finden, von Markierungen ganz zu schweigen. Vielleicht waren diese mit Schnee bedeckt gewesen, ich habe sie permanent übersehen oder die ganzen Leute, deren Spuren ich gefolgt bin, kannten die perfekten Abkürzungen. Ich war jedenfalls glücklich über jeden Fussabdruck und jede Fahrspur, die mir den Weg wies. Davon abgesehen bot sich mir eine traumhafte Winterlandschaft und völlige Stille.

Bis auf die Röti (1’395 m) hinauf spaziert man durch den schneebeladenen Wald und möchte am liebsten dem Fuchs Mickel aus Tomte Tummetott einen Besuch abstatten. Auf dem Zwischenstopp Balmfluechöpfli angekommen bietet sich dann dem Wanderer eine wundervolle Aussicht bis in die Alpen – wenn das Wetter mitspielt. Deutlich näher mit Blick nach Westen ist die höchste Erhebung des Kantons Solothurn, die Hasenmatt, mit 1’444 m zu sehen. Nachdem ich so die ersten knapp 600 Hm hinter mich gebracht hatte, folgte nun ein kurzer Abstieg zur Erholung zurück auf den Hauptweg. Ab hier gab es wieder Wegweiser und Markierungen Richtung Röti in Hülle und Fülle und 30 min später war ich denn dann auch am höchsten Punkt des heutigen Tages angelangt. Mit heissem Tee und den obligatorischen Keksen gerüstet liess es sich dann auch gut im kalten Wind aushalten und den Ski- und Snowboardfahrern zuschauen wie sie in den Nebelschwaden wieder verschwanden. Mit viel Geduld rissen die Nebelfelder schliesslich doch hin und wieder kurz auf und gaben den Blick auf Welschenrohr und das dahinter liegende Jura frei.

Die Hasenmatt verbirgt sich hinter dem Windrad im Nebel
Kurz unterhalb des Gipfels gibt der Nebel den Blick ins Tal einen Moment frei

Der nun folgende Rückweg ist der Grund für meine pessimistisch einleitenden Worte. Vom Gipfel lief ich links an der Feuerstelle vorbei um dann hinab und nach rechts dem empfohlenem Weg weiter nachzugehen. Keine 200 m später stand ich allerdings vor einem Schild der Gemeinde Solothurn, welches ausdrücklich den Pfad im Winter aufgrund seiner Abschüssigkeit und Schmalheit als gesperrt kennzeichnet. Da auf diesem Weg etliche Wanderer auf die Röti gekommen waren, dachte ich mir nichts dabei und beschloss ihnen hinterherzulaufen – muss dieser Idee jedoch im Nachhinein klar abraten. Das Schild steht tatsächlich nicht ohne Grund da. Hat man es dann doch geschafft – denn der Weg ist bestens markiert – landet man am Ende an einer Schleppliftpiste und muss sich beeilen um beim Queren auf die vielbefahrene Piste nicht von einem der schwingenden Anker erschlagen zu werden. Nun teilt man sich die Route mit den Ski- und Snowboardfahrern die mit Eleganz und Begeisterung knapp an einem vorbeisausen. Schön zuzusehen, aber als Fussgänger, auch wenn man so weit es geht am Rand der Piste unterwegs ist, gibt zumindest mir das ein mulmiges Gefühl. Und auch der irgendwann parallel geführte Wanderweg wird von Skifahrern gern gekonnt als abwechslungsreiche Nebenstrecke genutzt. Nachdem ich auch diesen Abschnitt bewältigt hatte folgte der Run zwischen den Parkplätzen und der Strasse hindurch auf denen sich die Tagesgäste tummelten. Schneeschuhe aus um sie auf dem ganzen Asphalt nicht zu ruinieren und dann wahlweise auf der Strasse bergab bis man wieder auf den Wanderweg trifft (insbesondere im Nebel nicht zu empfehlen, auch wenn es verlockend sein mag. Die vielen Autofahrer sehen einen nicht) oder nach Gutdünken querfeldein marschieren – idealerweise Spuren folgend (besser). Nun ging es wieder ein bisschen einsamer abseits der Strasse markiert den Hang hinunter zurück bis zum Wanderparkplatz. Im Sommer mag dies alles ganz ander sein, aber sollte ich die Tour noch einmal im Winter gehen, würde ich von der Röti den gleichen Weg wieder zurücklaufen. Das mag zwar nicht „perfekt“ im Sinne einer Rundtour sein – dafür aber unvergleichlich schöner.

Rundtour
Strecke7.7 km
Dauerca. 3.5 h
Aufstieg780 m
Abstieg780 m
Niedrigster Punkt685 m
Höchster Punkt1’395 m
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Eckpunkte der Tour
Gipfelkreuz der Röti

Schneeschuhtour Risetenstock

Blick vom Brisenhaus um 10 Uhr morgens: unten das Nebelmeer, oben Sonne

Diese wundervolle Tour führt von Niederrickenbach über den Glattigrat zum Risetenstock auf 2’290 m. Bevor es allerdings steil bergauf geht, wird erst einmal ganz gemütlich gestartet: vom kostenfreien Parkplatz geht es nämlich zuerst von Dallenwil mit der Luftseilbahn nach Niederrickenbach und schwupps sind die ersten 651 Höhenmeter vom Tal zur Bergstation erfolgreich ohne Anstrengung hinter uns gebracht. Schön oder? 🙂

Dummerweise hatte ich ab jetzt noch 1’140 m selbst in der Höhe zurückzulegen und das erste Ziel lautete Brisenhaus SAC-Hütte auf 1’753 m. Der Weg dorthin ist hervorragend ausgeschildert und einen guten Teil des Weges bis zur Hütte präpariert. Schneeschuhe kann ich an dieser Stelle nur wärmstens empfehlen, da auf den nicht präparierten Wegteilen, insbesondere ab der Hütte zum Glattigrat, das Risiko regelmässig knietief einzusinken recht hoch ist. Eine gute Möglichkeit die Schneeschuhe anzuziehen ist an der Grillhütte kurz oberhalb von Niederrickenbach, die auch eine schöne erste Aussicht bereit hält – falls nicht gerade alles im Nebel versinkt. In gut 2 Stunden war ich an der Hütte angekommen und war positiv überrascht, dass hier trotz Corona ein kleines Take-away angeboten wird. Unbedingt zur Stärkung auf dem Hinweg oder zur Belohnung auf dem Rückweg nutzen! Ab hier befand ich mich zudem in Gesellschaft: etliche Tourenskigänger waren ebenfalls auf dem Weg zum Glattigrat auf 2’191 m und somit sind wir mit Abstand gemeinsam die etwa 70 min in Kehren steil bergauf gelaufen. Die Skifahrer zu beobachten, wie sie sich anschliessend in die Tiefe stürzen und vereinzelt ihre Sprünge wagen macht einfach nur Spass. Nach diesem kurzen Zwischenstopp folgte ich dem Grat Richtung Gipfelkreuz. Während es auf dem Glattigrat selbst verhältnismässig warm und windstill war, änderte sich das schlagartig mit dem Weiterweg zum Risetenstock. Der Wind legte hier deutlich zu und grüsste mich mit kräftigen Böen, die mich schonmal zwangen einen Schritt zur Seite zu machen oder abzuwarten, damit ich nicht vom sehr schmalen Grat gepustet werde. Tourenskier und Schneeschuhe am Rucksack zu verstauen war meines Erachtens nach eine äusserst kluge Idee.

Blick vom Risetenstock zurück zum Glattigrat (links)
Gipfelkreuz Risetenstock

Für den Abstieg folgt man dem gleichen Weg zurück den man hinauf gekommen ist. Das kann leichter gesagt als getan sein: Beim Aufstieg hatte ich nicht darauf geachtet wie der Weg verläuft und als ich nach ausgiebiger Pause schliesslich absteigen wollte musste ich feststellen, dass die Spur, der ich vormittags mit den anderen gefolgt war, durch die Abfahrten der vielen Tourenskifahrer nicht mehr ersichtlich war. Das Abenteuer Rückweg finden endete damit, dass ich mich zu weit links gehalten hatte und somit mit einigem querfeldein stapfen auf der falschen Seite des Brisenhaus angekommen bin. Wer den Fehler nicht nachahmen mag, sollte sich beim Abstieg eher rechts orientieren und Ausschau nach dem Gebäude etwas oberhalb der SAC-Hütte halten. Ab hier war es zurück zur Bergstation ein Kinderspiel: der Weg im Schnee war in der Zwischenzeit so stark frequentiert gewesen, dass ein Verlaufen oder Übersehen nahezu an Unmöglichkeit grenzte. Insgesamt eine wirklich wunderschöne Tour, die ich im Sommer bestimmt wiederholen werde. Es lohnt sich!

Rundtour
Strecke13.8 km
Dauerca. 6.5 h
Aufstieg1’140 m
Abstieg1’140 m
Niedrigster Punkt1’154 m
Höchster Punkt2’290 m
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Eckpunkte der Tour
Nachmittagsstimmung oberhalb von Niederrickenbach

Von Sörenberg zur Haglere

Blick am Morgen zurück nach Sörenberg

Startpunkt zu dieser kleinen Winterwanderung ist Sörenberg im Kanton Luzern. Das Dorf in der Region Entlebuch ist gut zu erreichen und es stehen an den Skiliften sowie am Schulhaus ausreichend kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Ich war gegen 8 Uhr einer der ersten Besucher sodass ich dem zu erwartendem Trubel gut ausweichen konnte. Bei frischen -10°C war mir allerdings nicht danach den Skifahrern bei ihren Vorbereitungen zuzuschauen, sondern warm eingepackt sollte es auf die Haglere (1’948 m) gehen. Von der Talstation Rossweid ging es kurz durch den Ort bevor man an der Kirche nach links in die Alpweidstrasse abbiegt. Ihr folgt man bis zur 2 km entfernten Alpweid wo ein kleiner Kühlschrank das Herz des ein oder anderen Bergkäsefreunds höher schlagen lassen dürfte. Sind die Vorräte gegebenenfalls aufgestockt ist nach kurzer Zeit Alpweidstall erreicht, wo man sich entscheiden muss ob man die Haglere nun eher von Osten oder Westen her besteigen möchte, die benötigte Zeit (circa 1 h 35 min) ist jedoch in beiden Fällen gleich. Ich habe mich entschieden rechts herum zu laufen und vom Teufimansattel her aufzusteigen. Der Weg führt bis zum Sattel durch den Wald, der traumhaft weiss geschmückt in eine wundervolle Märchenlandschaft verwandelt war. Kaum auf dem Sattel angekommen, wurde ich allerdings von einem eiskalten Wind begrüsst. Auch wenn der kleine Schutzunterstand sehr verlockend für eine kurze Pause erschien, habe ich mich entschieden schnell weiterzugehen. Denn nach drei Fotos ohne Handschuhe waren meine Hände bereits halb erfroren. Die letzten 150 Hm waren dann auch rasch absolviert und es erwartete mich bei Sonnenschein ein grandioser Ausblick auf das umliegende Bergpanorama. Wer hier einen windstillen Tag erwischt hat, kann problemlos eine längere Pause einlegen und einfach nur geniessen.

Aussicht von der Haglere
Ein idealer Pausenplatz der zum Sonnenbaden und Verweilen einlädt

Bis hierin war der Weg problemlos zu finden und ohne zusätzliche Ausrüstung gehbar, da der Schnee recht hart und tragfähig war sowie alles gut gespurt. Zurück erwies sich das schon als etwas schwieriger. Durch den starken Wind waren die Spuren verwischt sodass die Orientierung in erster Linie anhand der lila Wegpfeiler erfolgen musste und ich hier auch in der ein oder anderen Schneeverwehung eingesunken bin. Hier habe ich dann meinen Stolz begraben und die Schneeschuhe ausgepackt – manchmal muss man sich das Leben ja nicht schwerer machen als notwendig. Man wandert folglich Richtung Dahlenboden um dann am Ende einfach dem Weg folgend wieder am Alpweidstall herauszukommen. Von hier aus geht es den gleichen Weg ins Dorf zurück oder wer noch etwas Energie übrig hat macht noch einen kleinen Schlenker über den Panoramaweg. Dafür bin ich einfach an der Alpweid der entsprechenden Beschilderung Richtung Osten gefolgt. Der Panoramaweg endet im Dorfzentrum an der Touristeninformation, die quasi gegenüber der Talstation Rossweid liegt.

Rundtour
Strecke10.2 km
Dauerca. 4 h
Aufstieg797 m
Abstieg797 m
Niedrigster Punkt1’151 m
Höchster Punkt1’948 m
GPXDownload
Eckpunkte der Tour
Rechts die Haglere vom Panoramaweg aus gesehen