Via Glaralpina – Bisisthal nach Urnerboden*

Der Glattalpsee auf 1’855 m während einer kurzen Regenpause

Ich habe mich diesmal für eine Mehrtagestour entschieden, genauer für die Via Glaralpina. Die 7. Etappe, die von der Glattalphütte über einen blau-weissen Alpinweg zum Urnerboden führt, erschien mir als idealer Startpunkt, da ich nur einen Teilabschnitt absolvieren wollte. Und so bin ich dann im Sahli, Bisisthal losmarschiert.

Der See unterhalb der Bergstation der Glattalpbahn. Die sichtbare Hütte ist privat

Die Anreise erfolgte mit dem Öffentlichen Verkehr; allerdings gibt es nur wenige Verbindung pro Tag zum Ausgangspunkt Seilbahnstation Bisisthal (1’146 m). Wer möchte, kann sich direkt gemütlich von der Seilbahn Glattalpbahn für CHF 12 quasi bis zur Glattalphütte (1’898 m) befördern lassen. Ich habe mit viel Vorfreude auf die kommenden Tage trotz starkem Regen den mitgebrachten Fussbus genommen. Dieser braucht zwar circa 2h 20min wenn man dem unschwierigen gelb markierten Weg folgt und am Ende war ich trotz Regenkleidung klatschnass. Aber dafür schonmal warmgelaufen für die kommenden Etappen. Von der Seilbahn geht es links die Strasse hoch und an der Bergwirtschaft Sahli-Alp (1’855 m) vorbei. An einer T-Kreuzung, an der auch ein Wegweiser steht, hält man sich erneut scharf links. Spätestens ab hier weiden nicht eingezäunt Kälber und ihre Mutterkühe, welche alles andere als gut auf Wanderer zu sprechen sind. Nach wenigen Kehren führt schliesslich ein Pfad rechts ab. Diesem folgt man immer weiter bis man oberhalb eines kleines Sees in unmittelbarer Nähe der Bergstation rauskommt. Ich bin nun an der Bergstation vorbei zur kleinen Kapelle gelaufen bevor die Hütte aufgesucht habe. Es gibt aber auch die Möglichkeit auf direktem Weg die Glattalphütte zu erreichen. Wer möchte kann nun hier übernachten und bei gutem Wetter einen entspannten Nachmittag am Glattalpsee verbringen, der etwa 30 Gehminuten entfernt liegt. Immerhin sind schon 750 Höhenmeter absolviert! Da ich selbst Pech mit dem Wetter hatte und somit der einzige Gast auf der Hütte war, habe ich eine Regenpause genutzt um den Weiterweg etwas auszukundschaften. Belohnt wurde ich dafür mit der Beobachtung einiger Gämse auf dem Anstieg zum Märenspitz (2’280 m). Da der Aufstieg kurz ist und die kommende Etappe mit 3.5 h ausgeschrieben ist, spricht jedoch nichts dagegen ohne Zwischenstopp bis zum Urnerboden weiterzugehen.

Hier sollte es für mich über den Mären zum Urnerboden entlang gehen

Am nächsten Tag bin ich von der Glattalphütte, die übrigens frisch renoviert ist und ein sehr zuvorkommendes Personal beherbergt, zum Urnerboden aufgebrochen. Von der Hütte aus geht es gemäss der Beschilderung erst Richtung Glattalpsee. Kurz hinter dem Berggasthaus Glattalp biegt dann der blau-weisse Alpinweg rechts ab und eröffnet damit eine schöne Tour durch Karstgestein. Ich denke, dass der Weg im schneefreien Sommer nicht allzu anspruchsvoll ist, aber man trotzdem etwas mehr Zeit einplanen sollte. Ich hatte es bereits in der Ebene mit Schneefeldern zu tun und ich war laut Hüttenwirtin angeblich die Erste, die den Weg seit zwei Wochen wieder begehen wollte. Ohne Schneeschuhe. Später habe ich verstanden warum sie so besorgt um mich war. Ich musste mich zuerst im dichten Nebel über die Schneefelder bis zum Aussichtspunkt des Märenspitz vortapsen. In der Ebene habe ich mich ein bisschen verlaufen und damit die armen Schafe verschreckt, was mir doch recht leid tat. Einige der blaue Markierungen waren aber hoch genug angebracht, dass ich ihnen folgen konnte und der Wegverlauf in der Inneren Brüelchälen war teilweise gut erkennbar. Ansonsten half nur die Karte und das GPS. Es war eine spannende Erfahrung und wenn ich nicht gewusst hätte, dass es mittags aufklaren sollte, wäre ich nicht losgelaufen. So machte ich es mir zwei Stunden auf dem in dichten Wolken hängenden Aussichtspunkt gemütlich und wartete sprichwörtlich auf besseres Wetter. Dann klarte es tatsächlich auf – und ich konnte nun sehen wo es weitergehen sollte. Und ja, überall waren die tiefen Spalten im Gestein, vor denen mich das Hüttenteam aufgrund der unklaren Schneesituation oben gewarnt hatte.

Ausblick vom Aussichtspunkt Märenspitz nach Norden vom Stausee Waldi über die Glattalphütte bis zum Glattalpsee

Zum Glück lag ab der Märenspitz kaum mehr Schnee, sodass ich nun auch die wunderschöne Karstlandschaft geniessen konnte. Mit ein bisschen Handunterstützung habe ich den bestens markierten Weg fortgesetzt. Und mich beim Überlaufen und Überspringen der Spalten wie ein Kind gefühlt. Falls doch ein Schneefeld den Weg kreuzte, konnte ich es einfach und gut umgehen. Da alle Meter Markierungen am Boden angebracht waren kann man sich auch nicht verlaufen. Ab der Weggabelung am Firner Joch (2’248 m), welches die Kantonsgrenze zwischen Schwyz und Uri markiert, geht es nun nur noch hinab zum Urnerboden; der Alpinweg, der links abgeht ist wegen Felssturzgefahr gesperrt. Der Urnerboden ist übrigens die grösste Alp der Schweiz!

Rückblick kurz vor dem Firner Joch. Wolken, Schnee und Karst zeichnen ein einzigartiges Landschaftsbild
Der Läckistock ragt markant empor – wenn man ihn erkennt

In der offiziellen Tourenbeschreibung gibt es den Vermerk, dass ein Abstecher zum Läckistock (2’486 m) ein lohnendes Gipfelziel darstellt. Mir ist allerdings rätselhaft, was man sich bei diesem Hinweis gedacht hat. Um dorthin zu gelangen, muss man etwa 10 Minuten vor dem Firner Joch im Osten nach Steinmännchen Ausschau halten und weglos dem Grat circa 40 Minuten lang folgen. Wenn man in einer Rinne mit Blick zum Urnerboden Wegspuren entdeckt, hat man es nicht mehr weit zum Gipfelpanorama. Dieser intuitive Ansatz hat leider nicht funktioniert – ich habe noch nicht einmal gemerkt, dass ich irgendwo hätte abbiegen können und bin einfach unwissend am Läckistock vorbeigelaufen.

Urnerboden – mit über 1’200 Kühen die grösste Alp der Schweiz

Vom Firner Joch verlässt man den Alpinweg und beginnt 80-minütigen den rot-weiss markierten Abstieg zum Urnerboden. Im ersten Stück ist diese relativ steil und das lose Gestein fordert ein bisschen Konzentration. Doch es dauert nicht lang bis die Alp Firnen (1’875 m) erreicht ist. Auf dieser kleinen Bergalp werden sogar Getränke verkauft. Die durstige Kehle freut’s! Wer kurz oberhalb den Bergweg aus den Augen verliert, dem sei gesagt: einfach schnurstracks über die Weide spazieren. Weiter geht’s an der Transportseilbahn der Alp vorbei und zur Alp Zingel (1’756 m), die zur Alp Firnen gehört und ein Stück unterhalb liegt. Bei starken Regenfällen verwandelt sich der eigentlich hervorragend präparierte Wanderweg jedoch in einen reissenden Strom mit beeindruckenden Wasserfällen. Ich habe mich darum am Halteseil festgeklammert und versucht unmittelbar unter dem Seil auf aufragenden Grasbüschen zu laufen. Hat man die Alp schliesslich erreicht und ein Schwätzchen mit dem dazugehörigen Bauern geführt, ist man eigentlich quasi schon unten. Der Wanderweg führt nur noch sanft über Wiesen weiter hinab und schon bald dringt das Läuten von Kuhglocken ans Ohr. An der Klausenstrasse angekommen geht es in nordöstliche Richtung noch ein kurzes Stück bis in Zentrum, wo neben der Luftseilbahn Urnerboden – Fisetengrat auch ein kleines Lädchen und unter anderem der Gasthof Urnerboden zu finden ist. Letzterer bietet neben Abendessen auch Übernachtungsmöglichkeiten an, die ich gerne in Anspruch genommen habe. Und so ging bei strahlendem Sonnenschein ein abwechslungsreicher Tage zuneige.

Streckentour
Strecke12.7 km
Dauer6.25 h
Aufstieg1’268 m
Abstieg1’060 m
Niedrigster Punkt1’149 m
Höchster Punkt2’327 m
GPXZustieg Download
Etappe Link
Eckdaten der Tour
Das Gipfelkreuz am Aussichtspunkt Märenspitz

Von Aeschiried auf das Morgenberghorn

Oberhalb des Aussichtspunkts Aeschi lockt eine Grillstelle mit mindestens genauso einladendem Blick über den Thunersee

Das Morgenberghorn – irgendwie klingt das nach mystischen Begegnungen, Sagen, alten Legenden. Leider habe ich nichts entsprechendes dazu gefunden und so ist er am Ende doch nur ein Berg von vielen am Südufer des Thunersees. Dafür aber einer mit recht schöner Aussicht, der zudem auch nur zu Fuss erreicht werden kann. Trotzdem sollte man nicht den Fehler machen auch nur eine Sekunde lang zu hoffen, alleine auf dem Gipfel zu stehen.

Der Weg führt vom Aussichtspunkt sanft zur Brunnihütte. Es lohnt sich mal einen Blick über die Schulter zu werfen

Bei dieser tollen Rundtour kann das Auto auf dem grossen Parkplatz beim Schulhaus, welcher gleichzeitig als Buswende dient, in Aeschiried im Berner Oberland abgestellt werden. Es gibt keine Tagesgebühr; man muss selber am Automaten (Kleingeld dabei haben oder Twint nutzen) rechnen, wie lange man glaubt unterwegs zu sein; für 8 Stunden ist man mit CHF 5 dabei. Der mit 4.5 h ausgewiesene Aufstieg zum Morgenberghorn (2’249 m) beginnt ganz gemächlich indem man dem Allmigässli erst einmal folgt und vor einer grossen Linkskurve auf den Wanderweg abbiegt. Über Wiesen führt dieser Genussweg teilweise schattig und mit tollen Ausblicken auf den Greberegg (1’550 m).

Hier gehts mit Hilfe von Stahlseilen berghoch

Kaum zu glauben, dass man in knapp 30 Minuten an der Brunnihütte (1’647 m) sein soll und in 2.5 h bereits sein Lunchpaket vertilgt. Ein Zwischenstopp an der Brunnihütte lohnt sich übrigens doppelt: man sich kann eine kurze Verschnaufpause mit Getränke und Kuchen gönnen und – wichtig für später – sich mit frischen Alpprodukten wie Ziegenkäse eindecken. Die Käserei kann zudem sogar besichtigt werden! Und wer rechtzeitig reserviert kann dort sogar übernachten. Was will man mehr… Ab der Hütte wird der gelbe Wanderweg ein rot-weisser Bergwanderweg. Verlaufen ausgeschlossen – ab jetzt gibt es nur noch einen Weg ohne Abzweigungen. Bis zum Gipfel hat es jedoch zwei steile Stellen, die mit Stahlseilen abgesichert sind und man muss die Hände aus den Taschen nehmen um hochzukommen. Mir hat die Kraxelei Spass gemacht, so macht man schnell Höhenmeter! Aber auch das ist dann geschafft und man hält zielsicher auf den Gipfel zu. Bevor man sich dann jedoch auf einer der drei Bänke niederlassen und sich im Gipfelbuch eintragen kann, müssen die letzten Höhenmeter über Stock und Stein erklommen werden. Viele laufen hier irgendwie hoch statt dem Wanderweg zu folgen; was aber kein Problem ist solange die Marschrichtung nach oben zeigt. Ich habe übrigens knapp 3.5 h für den Aufstieg gebraucht und war damit deutlich schneller als der Wegweiser. Und dann gibt’s da oben endlich – nunja – Aussicht!

Was ist Berg und was ist Wolke? Der Thunersee ist übrigens durch die grosse Wolke rechts versteckt

(Kleine Anekdote: beim Abstieg etwa auf Höhe des Wasserfalls Pochtenfall traf ich ein Paar mittleren Alters, die sich bei mir erkundigt haben, wie weit es noch zum Morgenberghorn sei. Nach meiner Antwort fragte die Dame begierig, was man denn dort oben erwarten könne. Ich schaute sie etwas überrascht an und meinte, eine tolle Aussicht. Sie war sehr enttäuscht dass weder Seilbahn noch Restaurants auf ihren Besuch warten.)

„Nur etwas Aussicht“

Wer also auch lediglich mit Aussicht zufrieden ist, hat auch schon eine Menge zu gucken: den Thunersee im Norden zum Beispiel, im Nordosten den Brienzersee, und je weiter der Blick schlussendlich in den Westen schweift lassen sich noch ein paar der ganz Grossen aus der Nähe betrachten. Eiger, Jungfrau, Mönch, Schreckhorn, Finsteraarhorn, Aletschhorn, Breithorn, Blümlisalphorn… Ist doch auch was. Vielleicht. Oder?

Rückblickend nach Mittelberg geht es nur noch auf gelben Wanderwegen zurück nach Aeschiried

Der Rückweg braucht ein bisschen Zeit und zu meiner grossen Überraschung gilt der Abstieg zum Rengglipass (1’1879 m) als T4 und ist blau-weiss markiert. Ich hab keine Ahnung wieso, meinem Empfinden nach war der Aufstieg anspruchsvoller. Vielleicht lag es daran, dass man ein kurzes Stück auf dem Grat unterwegs ist und die zwei Stellen, welche mit Stahlseilen versiert sind, deutlich länger waren als im Aufstieg. Wer im Aufstieg also keine Probleme hatte, braucht auch keine im Abstieg zu erwarten – blau-weisser Alpinwanderweg hin oder her. Hier endet zugleich auch schon fast der Bergcharakter der Wanderung; bis Mittelberg (1’573 m) sind es noch 30 Minuten wo es mehr oder minder steil zügig bergab geht.

Ein der vielen Grillstellen unterhalb von Suld

Danach folgt die Fleissarbeit für die Füsse auf dem nun wieder gelb markierten Weg Richtung Aeschi. Gut, es ist eine Strasse. Spätestens ab dem Aussichtspunkt Pochtenfall, der einen tollen Blick auf den Wasserfall bereithält, ist mit Trupps an normalen Spaziergängern zu rechnen. Es sind nur 15 Minuten Fussweg vom Restaurant Pochtenfall in Suld (1’080 m) zum Aussichtspunkt und man kann mit dem Auto bis zum Restaurant vorfahren. Ein zweiter Grund warum ab Suld, welches etwa eine Stunde von Mittelberg entfernt liegt, dann so viel los ist: Etliche Familien nutzen die idyllische Landschaft am Fluss, die schattigen Wälder und die vielen Grillstellen am Wegesrand bis nach Aschiried für eine schöne Zeit mit Freunden und Angehörigen. Es lohnt sich also auch herzukommen ohne gleich die Wanderschuhe schnüren zu müssen. Wer nett fragt darf bestimmt auch eine Grillwurst mit aufs Rost legen. Weiterhin gibt es eine Senn-Hütte am grossen Wegweiser oberhalb des Restaurats, in der ebenfalls Alpprodukte wie Berner Alpkäse oder Trockenfleisch verkauft werden. Eine gute Gelegenhet für einen Einkauf! Über Suldweid und Staldenweit ist man schliesslich 60 Minuten später zurück am Parkplatz angelangt. Zumindest ich war dann auch froh, nicht länger immer wieder Abschnitte des Weges mit den Autos teilen zu müssen. Die ausgeschilderte Umleitung für Wanderer aufgrund von Hochwasserschäden sollte zudem auch bald wieder verschwunden sein.

Rundtour
Strecke16.8 km
Dauerca. 7 h
Aufstieg1’386 m
Abstieg1’386 m
Niedrigster Punkt979 m
Höchster Punkt2’249 m
GPXLink
Eckdaten der Tour
Der Pochtenfall bei Suld

Rigi Kulm von Küssnacht

Der Vierwaldstättersee von der Rasthütte Gruebi Düssen ausgesehen

Die erste Etappe des Schwyzer Höhenwegs des Vereins Schwyzer Wanderwege führt von Küssnacht nach Rigi-Staffel. Ich habe mir erlaubt von dort noch entlang des Hauptweges zum Gipfel weiterzulaufen – wenn man schonmal da ist, gehört das irgendwie dazu finde ich. Und die 35 Minuten Zeit, die es hierfür von Rigi-Staffel aus braucht, hatte ich ebenso.

Das Auto kann für CHF 6 pro Tag am Bahnhof in Küssnacht (457 m) parkiert werden oder für CHF 5 an einem der vielen Parkmöglichkeiten im Zentrum und am Vierwaldstätter See. Vom Bahnhof aus erreicht man laut Wegweiser in 4h 45min Rigi Kulm über den gemütlichen rot-weissen Bergweg. Der Schwyzer Höhenweg ist mit der Nummer 63 ausgewiesen und verläuft zuerst am See entlang bevor er an der Pfarrkirche St. Peter und Paul nach links abzweigt. Am folgendes Kreisel geradeaus immer nach Nordosten bis man zum Schild Gesslerburg kommt. Hier bin ich aus Versehen die Seebodenstrasse weitergelaufen weil ich nicht verstanden hatte das man hier tatsächlich an der Blockhütte abbiegen muss. Nungut, jetzt weiss ich es – habs trotzdem geschafft an der Burgruine, die eigentlich Burg zu Küssnacht heisst und Bestandteil der Sage um Wilhelm Tell ist, vorbeizulaufen ohne sie zu sehen.

Die Bergkapelle Regina Montium

Weiter geht’s auf dem noch gelben Wanderweg zum Restaurant Alpenhof (557 m), der sich auf dem Rückweg für eine Rast mit Speise und Trank anbietet, und dem anschliessenden Seilpark Rigi, wo man in den Baumkronen einen Kletterparcour absolvieren kann. Für Kinder ein tolle Möglichkeit sich auszutoben und der Blick zurück zum See hat auch was. Zur Seebodenalp (1’020 m) sind es nun noch knapp 1.5 h und ab dort ist dann auch einiges los. Denn die meisten Wanderer verzichten es von Küssnacht aufzusteigen oder die Luftseilbahn Küssnacht – Seebodenalp zu nutzen, die sie für CHF 15 in 8 Minuten hinaufbringt, sondern parkieren für CHF 9.50 direkt hier oben. Damit erspart man sich fast 600 Höhenmeter und der Gipfel ist nur noch 2.5 h weit weg; eine überschaubare Distanz für einen Sonntagsspaziergang. Im Pulk wandert man folglich über Holderen (1’116 m), Rütlersplangg und Gruebi Düssen mit ihren Feuerstellen hinauf zu Rigi-Staffel, wo auch die Zahnradbahn Station macht. Glück dem, der daran gedacht hat ein Grillwürstchen einzupacken. Für Vergessliche hilft das Büdchen kurz oberhalb von Rigi-Staffel aus – fertig zubereitet natürlich. Insgesamt ist der Weg top markiert, einfach zu gehen und kann auch mit Kindern zurückgelegt werden. Spätestens ab Rigi-Staffel eröffnet sich einem zudem das umliegende Bergpanorama – und damit die Vorfreude auf den Gipfel. Entlang dem Kulmweg und vielen Aussichtpunkten, vorbei an der Bergkapelle Regina Montium, stand ich dann zum zweiten Mal in meinem Leben auf dem Gipfel der Königin der Berge. Heute lag allerdings deutlich weniger Schnee 😀

Blick vom Gipfel gen Norden. Wer erkennt Tödi, Schreckhorn und Co?
Die Aussicht Richtigung Süden auf den Vierwaldstättersee hat auch etwas

Eine Gruppe Teenager hat es dennoch geschafft ein letztes winziges Schneefeldchen zu entdecken und eine Schneeballschlacht zu veranstalten. Schon ulkig wie sich Menschen nach Monaten mit Corona über so einfache Dinge oder Aktivitäten freuen können. Die meisten anderen haben sich aber nur  die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und die Aussicht auf sich wirken lassen Jeden Gipfel kann ich gar nicht aufzählen, dafür gibt’s zum Glück eine Tafel: Churfirsten (2’279 m), Rautispitz (2’283 m), Gross Mythen (1’899 m), Piz Sardona (3’056 m), Tödi (3’614 m), Rossstock (2’461 m), Oberalpstock (3’328 m), Risetenstock (2’290 m), Titlis (3’238 m), Finsteraarhorn (4’273 m), Schreckhorn (4’078 m), Mönch (4’099 m), Eiger (3’970 m), Jungfrau (4’158 m), Brienzer Rothorn (2’350 m), Schrattenfluh (2’092 m),…

Am Seeufer von Küssnacht mit Blick zum Pilatus

Zurück geht’s prinzipiell den gleichen Weg wie man hochgekommen ist. Wer etwas mehr Zeit hat, kann hier aber eine schöne Rundtour über die Grillhütte und Rigi Rotstock zurück nach Küssnacht machen. Insbesondere für Leute, die am Strandbad Seeburg das Auto abgestellt haben und schneller unterwegs sind als die Angaben am Wegweiser, könnte sich dies lohnen. Und wer springt zur Belohnung nicht gern ins kühle Nass 😉 ? Wer möchte kann auch nach Arth oder Goldau absteigen und dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückfinden – Möglichkeiten wieder hinabzukommen gibt es folglich genug. Alle anderen geniessen einfach ohne Eile die Aussicht. Ich persönlich habe kurz vor Küssnacht die Rückroute etwas abgekürzt und bin ohne Umweg über die Gesslerburg zurück ins Zentrum. Eine Genusspause mit Blick zum Pilatus (2’128 m) musste stattdessen sein.

Rundtour
Strecke18.7 km
Dauerca. 7 h
Aufstieg1’385 m
Abstieg1’385 m
Niedrigster Punkt432 m
Höchster Punkt1’797 m
GPXDownload
Eckdaten der Tour
Gipfelkreuz Rigi Kulm im Frühsommer

Schibengütsch und Hengst

Das Karstgestein und das Wolkenspiel ergeben ein einzigartiges Duett

Ausgangspunkt dieser tagesfüllenden Tour ist der kostenfreie Parkplatz Wagliseiboden (1’316 m) in der UNESCO Biosphäre Entlebuch. Google zeigt dort das Ferienhaus SEC an. Falls der kleine Parkplatz bereits voll sein sollte, kann man auch noch bis zur Alpwirtschaft Schlund fahren hochfahren – unterwegs hat es noch zwei weitere Parkflächen sowie eine unterhalb der Alp. Die Tour ist mit 6.5 h beschrieben, ich war jedoch gemütlich 9 h unterwegs. Obwohl es sich um ausschliesslich um rot-weisse und damit T3-Wege handelt, kosteten unzählige Schnee- und Geröllfelder wahnsinnig viel Zeit. Wer zudem über den Hächle möchte, sollte sich auf zusätzliche Wegzeit und Kraxeleien einstellen – ich bin unten rum. Und ganz wichtig: Stirnlampe einpacken! Man wird sie brauchen.

Die Bergkette der Schrattenfluh von einem der Parkplätze unterhalb der Alp Schlund

Aber zuerst geht es ganz entspannt immer der Strasse nach zur Alp Schlund. Hierfür braucht man etwa 30 min und kann während dieser Zeit bereits linksseitig die Bergkette der Schrattenfluh intensiv studieren, auf deren Rücken man später unterwegs sein wird. Das Karstgestein mit seinen zerklüfteten Karrenfeldern beeindruckt dabei nicht nur Geologen, sondern auch den normalen Wanderer. Die Gipfel hingen zum Teil noch in Wolkenfeldern und ich hatte mir damit schon begonnen Sorgen zu machen ob das nicht eine ziemliche neblige Angelegenheit werden sollte. Dabei hatte ich extra vorher nochmal den Wetterbericht studiert! Long story short: Sonne blieb Mangelware. Von der Alp führt ein Wanderweg Richtung Südwesten über Chlus (1’774 m) zum Schibengütsch (2’037 m).  Der gemütlicher Schotterweg zur SAC Chlushütte, welche angemietet werden kann, ist leicht begehbar und eine Gedenkstätte kurz vor der Hütte erinnert an die in den Bergen Verstorbenen. Laut Wegweiser sind es nun noch 55 Minuten zum ersten Gipfel, ich habe allerdings deutlich länger gebraucht. Über Schneefelder ging es auf der westlichsten Aufstiegsroute steil bergauf und da wo der unmarkierte Weg verlief war es rutschig. Zarte Gemüter sollten vielleicht eine andere Option zum Gipfel wählen.

Die Verteidungsstelle A2370 Infanteriewerk Schybenaufstieg

Denn davon abgesehen gab es noch eine weitere Überraschung für mich: Man wird zu einem verlassenen Militärunterstand im Fels geführt, den es sich lohnt zu erkunden. Man sieht die alten Betten und bekommt ein gutes Gefühl dafür wie es sein mochte dort zu leben. Rechts vor der Eingangstür zum Unterstand wird der Wanderweg jedoch nach oben geleitet. Der Blick zeigt, dass es nun via Leiter weitergeht. Hier kommt die besagte Stirnlampe zum Einsatz. Es wird irgendwann stockfinster, man sieht die Hand vor Augen nicht mehr. Dazu ist es feucht, von oben tropfte schmelzender Schnee die Leitern hinab. Achtung, Rutschgefahr! Und für wen das noch nicht abenteuerlich genug ist (ich hatte natürlich keine Lampe dabei): Im finstersten Teil ist die Leiter zweigeteilt. Das bedeutet man steht auf der unteren Leiter und greift nur noch ins Leere. Über einem beginnt dann irgendwo die zweite Leiter, aber das Gelände ist nicht miteinander verbunden. Da auf der ganzen Leiter die Sprossen viel weiter auseinander sind als bei normalen Leitern hilft nur Mut kombiniert mit einer guten Portion Vorsicht. Zur Belohnung gibt’s bei gutem Wetter eine tolle Aussicht: im Süden ist die Bergkette des Brienzer Rothorns und dem Hohgant zu bewundern, weiter schweift der Blick über das Mittelland bis ins Jura. Bei Sonne ein lohnender Ort zum Verweilen!

Die Brienzer Rothorn-Kette lag am Morgen noch in der Sonne
Blick unterhalb des Schibengütsch zurück nach Chlus

Nun folgt man der Kette laut Wegweiser etwa 1 h lang in nordöstliche Richtung über das Türstehäuptli (1’960 m) bis zum zweiten Gipfel, dem Hengst (2’092 m). Wie bereits erwähnt – Schnee und Geröll haben in meinem Fall dafür gesorgt, dass es deutlich länger dauerte. Und nicht wundern wenn am nächsten Wegweiser steht, dass man zum Türstehäuptli immer noch 15 Minuten vor sich hat. Auf dem Weg zum Hengst gibt es sowohl am Türstehäuptli als auch an einem Abzweig auf 2’032 m die Möglichkeit nach Chlus abzusteigen und die Tour damit zu verkürzen. Ebenso ist es eine Option kurz vor oder nach dem Gipfel zur Alp Schlund wieder abzusteigen. Der Hengst ist der höchste der vier Gipfel des Schrattenfluh-Gebirgsstocks und Richtung Nordosten sind der Hächle (2’089 m) sowie der Strick (1’948 m) zu sehen. Vom Hengst aus geht es noch etwas weiter der Schrattenfluh-Kette entlang zum Turm (1’921 m) und anschliessend zur Heftihütte. Man folgt den Wegweisern Richtung Turm / Heftiboden / Flühli, danach Bodenhütten / Sörenberg / Hirsegg.

Wolkenspiel Richtung Osten vom Hengst aus
Schnee, Geröll, Wiese, Nebel, ein Fleckchen blauer Himmel – alles dabei 🙂

Von hier aus beginnt der Abstieg, der sich die wunderschöne Karstlandschaft von ihrer besten Seite präsentieren lässt. Der Weg ist herrlich – bis man zur Alp Bodenhütten (1’442 m) gelangt. Dass auf der Weide Mutterkühe grasen, ist nicht vermerkt und die Tiere sind hochaggresiv. Ich weiss nicht wie man auf die Idee kommen kann, die Tränke unmittelbar und direkt zwischen Gebäude und dem einzigen Ausgang der Weide zu platzieren – eingezäunt mit Stacheldraht. Obwohl ich noch weit oberhalb der Tränke stand, haben alle Kühe gedroht und zwei haben sich zum Angriff parat gemacht. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht einmal, dass Kälber an der Tränke standen. Ich konnte mich dann nur damit retten am hintersten Ende der Weide mit dem Bauch auf dem Boden unter dem Stacheldraht auf die Strasse zu robben. Nicht lustig. Hat man die Kühe so gerade überlebt, orientiert man sich weiter Richtung Silwängen / Salwidili / Sörenberg. Man läuft durch schattigen Wald, stellenweise ist es moorig und matschig aber dennoch sehr schön. Manchmal musste ich den Weg etwas suchen bis ich an einer weiteren Alp herausgekommen bin. Zum Glück diesmal mit friedliebenden Tieren. Ab der Alp Silwängen (1’550 m) erreicht man flugs in 15 Minuten wieder die Alp Schlund, wo ein erfrischendes Getränk wartet. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen – auf der Schotterstrasse geht es nun leichten Schrittes zurück bis zum Parkplatz.

Rundtour
Strecke17.3 km
Dauerca. 6.5 h
Aufstieg1’109 m
Abstieg1’109 m
Niedrigster Punkt1’319 m
Höchster Punkt2’092 m
GPXDownload
Eckdaten der Tour
Das Gipfelkreuz des Hengst im aufziehenden Nebel

Lutersee und Aaschlucht

Salistock, Bockistock und Widderfeld Stock von Hüethütte aus gesehen

Über diese herrliche Tour der Schwierigkeit T3 vom Engelberg-Titlis Tourismus bin ich zufällig gestossen und fand sie ideal um die Brücke vom Winter zum Sommer zu schlagen. Ich war die einzige Wanderin unterwegs, allen anderen lag wohl noch zu viel Schnee während unten im Tal bereits die erste Hitzewelle grüsste. Dementsprechend gabs ab der Hütte der Alp Eggen keine Spuren mehr – dafür aber ein traumhafte Kulisse nur für mich.

Die Kabine des Bähnli kippt in Fahrtrichtung mit – nichts für schwache Nerven

Ich habe die Tour etwas verändert, denn ich mag es mir eine Route selbst zu erarbeiten und auf Seilbahnen zu verzichten. Die Höhenmeter wollte ich möglichst früh bewältigen, solange es noch kühl ist, und bin somit von Wolfenschiessen bei Engelberg aus gestartet. Dort gibt es direkt an der Brücke zur Seilbahnstation einen kostenfreien Wanderparkplatz; wer doch die abenteuerliche Seilbahn Mettlen-Rugisbalm für CHF 9 in Anspruch nehmen möchte kann auch an der Talstation ohne Aufpreis das Auto abstellen. Damit beginnt auch schon direkt der anspruchsvollste Teil dieser schönen Runde – durch den kühlen Wald und über saftige Weiden sind übers Flüemattli (880 m) etwa 800 Höhenmeter bis zur Bergstation Eggen der Seilbahn auf 1’418 m zurückzulegen. Die 2h 15min, die man hierfür braucht, schwinden jedoch wie im Flug. Was bei neugierigen Ziegen, die sich am liebsten ein paar Streicheleinheiten bei mir abgeholt hätte und der tollen Aussicht auch kein Wunder ist.

Es gab noch einige Schneefelder zu queren

Ich musste immer wieder einige Schneefelder überqueren, was mir nichts ausgemacht hat. Wer früh im Jahr unterwegs und unsicher ist, kann diese Passagen jedoch gut mit Grödeln bewältigen. Der Weg ist zudem gut erkennbar und ausreichend markiert, sodass keine Orientierungsschwierigkeiten auftreten sollten. Ab Eggen folgt der Aufstieg über Hüethütte (1’450 m) zum Lutersee mit einer Gehzeit von knapp 1.5 h. Der Weg führt östlich vom Storegghorn (1’872 m) und dem Storeggpass vorbei und nun erwartete mich eine weitestgehende Winterwelt. Der Schnee war jedoch nicht mehr tief und erstaunlich fest, sodass ich auch gut ohne Schneeschuhe vorwärts gekommen bin. Ab der Alp Eggen auf 1’616 m hörten allerdings die letzten Spurenreste zur einfachen Orientierung auf und ich musste mich selbst zurechtfinden. Die grössten Schwierigkeiten hatte ich hinter dem Abzweig Richtung Westen zum Storeggpass, wo ich nicht erkennen konnte wo der Weg am Chrüzegg (1’756 m) vorbeiführt. Pragmatisch wie ich bin, bin ich kurzerhand hochgelaufen um mir von oben einen Blick über die Lage zu verschaffen und in der Hoffnung den See zu entdecken. Den See hätte ich fast übersehen, da er mehr vereist und verschneit war als freiliegend, aber dafür umso deutlicher die umliegenden Hütten. Also frei der Nase nach zum nächsten Wegweiser spaziert und mein Glück kaum fassen könnend, hier der einzige Mensch weit und breit zu sein. Besonders beeindruckt hat mich der Widderfeld Stock (2’351 m), an dem ich mich nicht satt sehen konnte. Er überragt imposant die Hochebene und verleiht ihr mit Bockistock (2’225 m) und Klein Storchen (1’936 m) ein grandioses Flair. Im Westen ragt der Salistock (1’896 m) auf, der schliesslich südlich passiert wird.

Blick zurück Richtung Bergstation Eggen. Die Bergkette zwischen Widderfeld Stock und Stanserhorn trennt das Melchtal vom Tal der Engelberger Aa
Der Widderfeld Stock besticht durch seine eigentümliche Form. Auch der Titlis ist zu sehen

Weiter mit Blick auf Gross Spannort (3’198 m) und Hahnen (2’607 m) geht es nun aber immer nur bergab Richtung Engelberg. Der Weg verläuft nicht allzu steil und führt wie beim Aufstieg über Wiesen und durch den Wald. Ich konnte hier sogar das erste Murmeltier meiner persönlichen Sommersaison entdecken und habe mich riesig über das possierliche Tierchen gefreut. Es lohnt sich also mal eine Pause einzulegen und ein bisschen auf die Felsen um einen herum zu blicken. Vielleicht sitzt dort ein Murmeli beim Sonnenbad 🙂 Vom Oberen Lutersee bis nach Engelberg dauert es 2h 15min; Zwischenstation kann auf der Alp Zingel eingelegt werden. Ich möchte allerdings nicht bis in den Ortskern, sondern nur zum Eugenisee.

Der Eugenisee mit Blick nach Engelberg

Hier lassen sich ambitionierten Angler beobachten, das Schwimmen ist leider nicht gestattet. Wer nichtsdestotrotz hier ein bisschen Verweilen möchte, kommt bei herrlichem Seeblick mit Bergpanorama im Hintergrund auf seine Kosten. Die letzten zwei Stunden zurück zum Auto laufen sich fast wie von allein. Der Erlebnisweg Aaschlucht befindet sich aktuell noch in Wiederherstellung, da durch einen Erdrutsch ein Teil des Weges unpassierbar geworden ist. Aber eine Schar freiwilliger Helfer hat bereits den Weg umgeleitet und neue Brücken gebaut, sodass Besucher trotzdem die kühle Schlucht voll geniessen können. Die gewaltigen Brocken im Flussbett zeugen von der Kraft der Engelberger Aa. Hinter dem Kleinwasserkraftwerk laden immer wieder Grillstellen ein, die gerne von Besuchern genutzt werden. Ich war erst skeptisch ob sich dieser Abschnitt wirklich lohnt, da die Kantonsstrasse 374 in unmittelbarer Nachbarschaft verläuft. Aber entweder ist das Wasser so laut, dass man die Fahrzeuge nicht mehr hört oder die Bäume schlucken viele der Geräusche – jedenfalls war ich positiv überrascht. Stetig bergab vorbei am Gasthaus Grünewald und dem Kraftwerk Obermatt dauert es nicht mehr lange bis ich zufrieden zurück am Ausgangspunkt war. Auch ohne Gipfel eine wirklich schöne und empfehlenswerte Tour.

Rundtour
Strecke17.8 km
Dauerca. 7 h
Aufstieg1’304 m
Abstieg1’304 m
Niedrigster Punkt591 m
Höchster Punkt1’749 m
GPXDownload
Eckdaten der Tour
Die schwingende Hängebrücke über die Engelberger Aa